1. November 2014

Rezension Die andere Seite des Glücks von Seré Prince Halverson



·         Taschenbuch: 400 Seiten
·         Verlag: FISCHER Taschenbuch
·         ISBN-10: 3596193788
·         ISBN-13: 978-3596193783
·         Preis: 9,99 €

Klappentext:
Ella Beene kann sich glücklich schätzen mit ihrem wunderbaren Ehemann, zwei lebhaften Kindern und Schwiegereltern, die sie wie eine eigene Tochter betrachten. Aber als ihr Mann Joe bei einem Unfall ertrinkt, ist ihr Leben mit einem Schlag auf den Kopf gestellt, und das Glück, das ewig dauern sollte, scheint vorbei zu sein. Als Joes schöne Exfrau, die ihn und die gemeinsamen Kinder drei Jahre zuvor verlassen hatte, plötzlich auf der Beerdigung auftaucht, fürchtet Ella das Schlimmste – zu Recht. Sie muss ihre eigene Trauer bewältigen, darum kämpfen, die Kinder zu behalten und sich um das wirtschaftliche Überleben der Familie kümmern. Aber während sie alles daran setzt, alles richtig zu machen und den Prozess um das Sorgerecht zu gewinnen, muss sie auch die Frage beantworten, ob sie die beste Mutter für die Kinder ist.

Zum Inhalt:
Ella Beene und ihr Ehemann wünschen sich sehnlichst ein Kind, doch jede Schwangerschaft endet mit einer Fehlgeburt und letztendlich scheitert ihre Ehe daran. Ella beschließt ihr altes Leben hinter sich zu lassen und irgendwo neu anzufangen. Sie begibt sich auf eine Reise ohne das genaue Ziel zu kennen. Auf dieser Reise begegnet sie Joe und seinen beiden Kindern Zach und Annie. Aus dieser Begegnung wird die große Liebe. Doch nach drei glücklichen Jahren wird ihr Glück durch Joes Tod zerstört und Ella muss nicht nur ihre Trauer um Joe bewältigen, sondern auch ihren beiden Stiefkindern, die sie wie ihre eigenen Kinder liebt, über die Trauer hinweg helfen. Da taucht auf Joes Beerdigung die leibliche Mutter von Annie und Zach auf und versucht sich wieder in das Leben der Kinder einzubringen. Doch sie will nicht nur teilhaben am Leben ihrer Kinder. Sie will sie ganz für sich haben und versucht das Sorgerecht für Annie und Zach zu bekommen. Ella, die sich als Mutter der Kinder sieht, will die Annie und Zach auf keinen Fall verlieren, aber sie weiß auch, dass auch Paige Rechte hat. Was soll sie nur tun? Was ist besser für die Kinder? Welches ist die richtige Entscheidung?

Meine Meinung:
Nachdem ich den Klappentext und einige Leserstimmen zu dem Roman gelesen hatte, hatte ich mir doch etwas mehr von der Geschichte erhofft. Mehr Dramatik. Mehr Emotionen.
Die Geschichte fing vielversprechend und fesselnd an. Es fehlte hier nicht an Dramatik und Emotionen. Schnell hatte ich die ersten Kapitel durchgelesen. Der dramatische Verlust von Joe, die Trauer der Familie, das plötzliche Auftauchen der leiblichen Mutter und die Angst von Ella, Annie und Zach zu verlieren. Bis hier hin hatte ich mitgefiebert und mitgefühlt. Doch dann folgte ein langgezogenes Hin und Her zwischen den Müttern. Hier konnte ich viele Handlungen und Verhaltensweisen von Ella einfach nicht verstehen. Wie viele Tage Paige bei Ella ein und aus ging und den Kontakt zu den Kindern aufbaute, ohne dass Ella mal das Gespräch zu Paige suchte, um die Situation zu klären. Wie viele Gedanken Ella durch den Kopf gingen und sie nicht einen Gedanken davon äußerte. Natürlich fühlte ich trotzdem mit Ella und wollte nicht, dass sie die Kinder an die leibliche Mutter verliert. Aber auch die leibliche Mutter konnte ich verstehen, auch wenn mir diese weniger sympathisch war.
Doch wie schon geschrieben, zog sich der Rest der Geschichte für mich wie Kaugummi in die Länge und der anfängliche Spaß an dem Buch ging leider verloren.

Mein Fazit:
Der Roman ist nicht schlecht geschrieben und lässt sich durch den flüssigen Schreibstil gut lesen. Doch mir persönlich fehlen in dieser Geschichte die Emotionen und die Leidenschaft, die so ein Drama mit sich bringen müsste.